Prof. Bernhard Buttersack (1858–1925)

Bern­hard But­ter­sack wurde 1858 in Lieben­zell im Nord­schwarzwald geboren. Er studierte an der Königlichen Kun­stschule in Stuttgart und an der Kun­stakademie in Karl­sruhe. Ab 1884 lehrte er an der Kun­stakademie in München und wurde von Prinzre­gent Luit­pold zum Königlichen Pro­fes­sor ernan­nt. 1892 wurde Bern­hard But­ter­sack Grün­dungsmit­glied der Münch­n­er Seces­sion, ein­er Vere­ini­gung die für die Frei­heit in der Kun­st steht.
But­ter­sack war ein Land­schafts­maler, der der Kun­strich­tung Freilicht­malerei zuzurech­nen ist. Zum Malen ging er in die freie, unver­brauchte Natur. Er beobachtete die sich verän­dern­den Lichtver­hält­nisse, die inter­es­san­ten Wolkenge­bilde, die morasti­gen Wege und Felder, die alten her­rlichen Bäume und hielt diese unmit­tel­baren Ein­drücke in seinen Gemälden und Zeich­nun­gen fest.
1889 zog er nach Ober­schleißheim und lernte Haimhausen ken­nen. Er war von dem abgeschiede­nen Ort, umgeben von idyl­lis­ch­er Natur begeis­tert. Er erwarb in Otter­shausen ein Grund­stück , auf dem er sich ein Haus mit Ate­lier erbauen ließ. 1893 bezog er das großzügige Haus. Auf dem dazuge­höri­gen weit aus­gedehn­ten Grund­stück ent­stand ein wun­der­schön­er, parkähn­lich­er Garten.
Hier eröffnete er seine pri­vate Malschule und begrün­dete damit den Malerort Haimhausen. Die Kün­stler wur­den von der ein­heimis­chen Bevölkerung gerne aufgenom­men und logierten in dör­flichen Gastzimmern.
Bed­ingt durch ein schw­eres Ner­ven­lei­den ver­lor Bern­hard But­ter­sack die Freude an der schö­nen Umge­bung und dem her­rlichen Besitz. Er bean­standete den häu­fi­gen Ost­wind in Haimhausen. 1914 zog er nach Ick­ing im Isar­tal um dort 1925 sein Leben durch Fre­itod zu beenden.
Das Heimat­mu­se­um Haimhausen besitzt Ölgemälde und Zeich­nun­gen von Bern­hard Buttersack.
Die Gemeinde Haimhausen hat Bern­hard But­ter­sack einen Straßen­na­men gewid­met und erin­nert damit an den Grün­der des Malerortes.

Lit­er­atur:
Ottilie Thie­mann- Stoedt­ner, Die Malerkolonie Haimhausen, Amper­land Nr.3, 1974, Jg 10 Haimhauser Straßen- Geschichte in 90 Episo­den, G.Donder- Langer, H. Frühauf, H.Schindlböck, 2022