Eine Ära geht zu Ende

Am 11. Juni ver­ab­schiedete Bürg­er­meis­ter Fel­ber­meier die bish­erige Lei­t­erin des Heimat­mu­se­ums, Frau Gabriele Don­der-Langer. Im Bei­sein der Mit­glieder des Arbeit­skreis Orts­geschichte würdigte er dabei ihr vielfältiges und beispiel­haftes Engage­ment für die Kul­tur in Haimhausen. Nach dem Umzug des Heimat­mu­se­ums in die neuen Räume hat­te Frau Don­der-Langer diesem ihre ganz eigene Hand­schrift gegeben und damit auch große Fußstapfen für ihre Nach­fol­gerin­nen, Frau Elke Nie­der­mair und Frau Dörthe Haniel von Haimhausen hinterlassen.

Gott sei Dank bleibt sie uns vor ihrem Wegzug aus Haimhausen noch einige Zeit erhal­ten und ste­ht dem Muse­um und sein­er neuen Leitung auch weit­er­hin mit Rat und Tat zur Seite.

Für die weit­ere Zukun­ft wün­schen wir ihr alles Gute und so wie wir sie ken­nen, wird sie am neuen Wohnort bes­timmt bald ein neues Betä­ti­gungs­feld finden.

Sonderdruck zur Ausstellung 50er Jahre

Inzwis­chen ist zur Ausstel­lung “Die 50er Jahre im Land­kreis Dachau — Wirtschaftswun­der und Ver­drän­gung” der Begleit­band erschienen.

Der Artikel über Haimhausen, geschrieben von Hiltrud Frühauf, ist ab sofort als Son­der­druck für 6 € zu den üblichen Öff­nungszeit­en im Heimat­mu­se­um erhältlich.

Sauerkrauthobel

Heutzu­tage ist alles so ein­fach. Man geht in den Super­markt, greift sich im Regal eine Dose oder einen Vaku­um­beu­tel, fer­tig. Vielle­icht achtet man sog­ar in unseren hek­tis­chen Zeit­en noch darauf, dass man die 3‑Minuten-Vari­ante erwis­cht. Kochen muss ja schnell gehen. Bratwürstl oder Schupfnudeln (natür­lich auch fer­tig aus der Tüte!) dazu, schon ste­ht dem Sauer­kraut­genuss nichts mehr im Weg. Aber wie war das früher?

Damals kon­nte man nicht spon­tan sagen, heute habe ich Appetit auf Sauer­kraut. Sauer­kraut selb­st herzustellen war ein länger­fristiges Unternehmen. Zunächst brauchte man einen Krauthobel.
Dann wurde das Weißkraut gewaschen, und die äußeren Blät­ter ent­fer­nt. Einige Blät­ter musste man bei­seit­elegen. Dann die Krautköpfe vierteln und fein hobeln. Das ganze wurde in ein Fass gepackt und mit einem Stößel solange gestampft, bis der Saft aus­trat. Wer größere Men­gen brauchte, trat das Kraut ähn­lich wie bei der Wein­her­stel­lung mit Füßen.
Als Gewürze kamen Küm­mel, Salz, Pfef­fer, Sen­fkörn­er und Wacholder­beeren dazu, die abwech­sel­nd mit dem Kraut eingeschichtet wur­den. Den Abschluss bilde­ten die bei­seit­egelegten Blät­ter, die mit großen Steinen beschw­ert für den richti­gen Luftab­schluss und Druck sorgten.
Deck­el drauf, danach kam das Fass in den Keller zum Gären. Das kon­nte je nach Menge und Tem­per­atur schon mal 3 Wochen oder länger dauern. Während dieser Zeit zog bere­its der Geruch der Gär­gase durch das Haus, ins­beson­dere wenn man den Deck­el abgenom­men hat­te, um die Gase entwe­ichen zu lassen.

Sauer­kraut sel­ber machen

Wer sich auch in unser­er hek­tis­chen Zeit ein­mal die Mühe machen will, sein Sauer­kraut selb­st herzustellen, hier ein Rezept für ein Glas mit ca. 3 l Inhalt.

Zutat­en:
1 großer Weißkrautkopf (ca. 2 1/2 kg)
30 g Salz
1 TL Zucker
1 TL Wacholderbeeren
1 EL Kümmel
1 EL Senfkörner

Zubere­itung:
Das Weißkraut waschen, die äußeren Blät­ter ent­fer­nen. Zwei Blät­ter bei­seit­elegen. Krautkopf vierteln und fein hobeln. Das Ein­mach­glas etwa zu einem Vier­tel mit dem zerklein­erten Weißkraut füllen. Mit einem Stößel so lange stampfen, bis Saft aus­tritt. Die Gewürze mis­chen und das Kraut würzen. Wieder eine Schicht Kraut ein­füllen, stampfen, würzen usw. Zum Schluss mit den 2 Kraut­blät­tern abdeck­en und so fest drück­en, dass Flüs­sigkeit über den Blät­tern ste­ht. Mit einem Stein beschw­ert ver­schließen und bei Zim­mertem­per­atur ca. 10 Tage gären lassen. Dabei min­destens 2x täglich öffnen.

1950er Jahre-Ausstellung im Heimatmuseum Haimhausen – ein voller Erfolg

Mehr Besuch­er als erwartet besucht­en die Ausstel­lung „Die 50er Jahre – Wirtschaftswun­der und Ver­drän­gung“ im Haimhauser Heimat­mu­se­um, eine Wan­der­ausstel­lung der Geschichtswerk­statt im Land­kreis Dachau.
Spezielle Ausstel­lungsstücke aus Haimhausen ergänzten die all­ge­meine Ausstel­lung, was dazu führte, dass viele Besuch­er sehr genau die Bilder und Texte studierten, um Alt­bekan­ntes neu- oder wieder zu ent­deck­en. Ger­ade dieses Konzept machte die Ausstel­lung vor allem zu ein­er „Erzähl-Ausstel­lung“, bei der auch die Mach­er vom Arbeit­skreis Orts­geschichte von den Besuch­ern noch viele Details erfuhren, die sie bish­er so auch nicht kannten.

Ins­ge­samt ließen sich an den zehn Ausstel­lungsta­gen so viele Besuch­er in die Ver­gan­gen­heit von Haimhausen ent­führen, dass dies die erfol­gre­ich­ste Ausstel­lung des Muse­ums wurde. Auch die Son­deröff­nung am Inter­na­tionalen Muse­um­stag zog nochmals einige Besuch­er an, wobei die Müt­ter zusät­zlich mit einem kleinen Schoko­laden­präsent über­rascht wurden.
Die Ausstel­lung brachte aber auch einige Nach­fra­gen, ob etwa von bes­timmten Häusern oder Per­so­n­en Fotos existieren. Diesen Fra­gen wird das Ort­sarchiv und der Arbeit­skreis Orts­geschichte gerne nachgehen.

Muttertag

Am 13. Mai ist nicht nur Inter­na­tionaler Muse­um­stag, son­dern auch Muttertag!

Alle Müt­ter, die das Heimat­mu­se­um an diesem Tag besuchen, erhal­ten ein kleines Präsent. (solange Vor­rat reicht)

Öff­nungszeit­en: 14:30 — 17:00 Uhr

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