Michael Wening (1645–1718)

Michael Wen­ing war Kupfer­stech­er im Dien­ste der Kur­fürsten Fer­di­nand Maria von Bay­ern und Max Emanuel.

Er wurde 1645 in Nürn­berg als Sohn eines Schweinemet­zgers geboren und verstarb1718 in München.

Die Kupfer­stich­blät­ter von Michael Wen­ing mit zwei ver­schiede­nen Schlos­san­sicht­en von Haimhausen sind in vie­len heimis­chen Haushal­ten im Orig­i­nal oder Kopie zu find­en, bzw. sie dürften den meis­ten Haimhauser Bürgern/innen bekan­nt sein. Sie stam­men aus seinem Hauptwerk „His­tori­co Topographia Descrip­tio“. Es gilt als umfassend­ste Beschrei­bung der Land­schaft, Städte, Gebäude, Klöster, und Gärten Bay­erns der Frühen Neuzeit. Die Kupfer­stiche sind eine wertvolle authen­tis­che Quelle für spätere Generationen.

Wen­ing musste sich verpflicht­en die Kupfer­lat­ten nach dem Druck am Hofe abzugeben. Sie befind­en sich heute im Staats­be­sitz. Durch Beset­zung und Krieg in Bay­ern war die Ent­loh­nung des kur­fürstlichen Hofes für Wen­ing nicht immer zufrieden­stel­lend. Er hat sein Werk let­ztlich auf eige­nen Kosten vol­len­det. Seine let­zten Leben­s­jahre waren von Armut geprägt.

Für Haimhausen und seine Geschichte ist es beson­ders inter­es­sant, dass Michael Wen­ing das Schloss mit sein­er Umge­bung so detail­ge­treu fest­ge­hal­ten hat. Ein ganz beson­der­er glück­lich­er Zufall war, dass der ver­schol­lene Kupfer­stich des kleinen Lustschloss­es „Favorita“ 2018 von den Mit­gliedern der Orts­geschichte gefun­den wurde.2 Durch den Stich kon­nte bewiesen wer­den was schon lange ver­mutet, aber oft bezweifelt wurde, dass das kleine Schloss existiert hat.