Trickreiches Kindermöbel

Vom Ein­fall­sre­ich­tum und der Kreativ­ität der Nachkriegszeit zeugt ein Möbel­stück, das seit Ende Jan­u­ar 2019 im Heimat­mu­se­um ste­ht. Er stammt aus dem Besitz von Frau Feir­er. Der Stuhl wurde ca. 1948 entwed­er von ihrem Vater oder ihrem Onkel (Schrein­er in Otter­shausen) selb­st gebaut. Der Clou ist seine Wand­lungs­fähigkeit. Man kann ihn entwed­er als Hochstuhl oder als Kinder­stuhl mit großem Tisch ver­wen­den, indem man nur die Scharniere anders klappt. Als Kinder­stuhl hat er sog­ar Rollen, so dass die Kleinen immer unkom­pliziert in Mamas Reich­weite sitzen kon­nten. In der Sitzfläche war ein ent­nehm­bar­er Deck­el, unter den man das Töpfchen stellen kon­nte, dies wurde jedoch später dauer­haft ver­schlossen. Drei Gen­er­a­tio­nen Kinder hat der Stuhl bis jet­zt schad­los über­standen, vielle­icht kom­men ja noch weit­ere dazu. Ich wage zu bezweifeln, dass heutige Kin­der­mö­bel nach 70 Jahren auch noch so gut aussehen.

Vie­len Dank an Frau Feir­er für diese inter­es­sante Leihgabe.