Die Familie Haniel von Haimhausen
1892 — Verkauf der Haimhauser Besitzungen der Familie Butler an Carl James Eduard Haniel von Haimhausen - 1892 Verkauf der Haimhauser Besitzungen der Butler an Carl James Eduard Haniel von Haimhausen. Kurz nach dem Erwerb wurde er in den bayerischen Adelsstand erhoben.
1893 — Zuzug des Malers Bernhard Buttersack, - Prof. Bernhard Buttersack (1858–1925) Bernhard Buttersack wurde 1858 Liebenzell im Nordschwarzwald geboren. Er studierte an der Königlichen Kunstschule in Stuttgart und an der Kunstakademie in Karlsruhe. Ab 1884 lehrte er an der Kunstakademie in München und wurde von Prinzregent Luitpold zum Königlichen Professor ernannt. 1892 wurde Bernhard Buttersack Gründungsmitglied der Münchner Secession, einer Vereinigung, die für die Freiheit in der Kunst steht. Buttersack war ein Landschaftsmaler, der der Kunstrichtung Freilichtmalerei zuzurechnen ist. Zum Malen ging er in die freie, unverbrauchte Natur. Er beobachtet die sich verändernden Lichtverhältnisse, die interessanten Wolkengebilde, die morastigen Wege und Felder, die alten herrlichen Bäume und…
1904 — Tod von Carl James Eduard Haniel von Haimhausen - Nach seinem Tod erbaute seine Witwe Henriette ein Mausoleum am Rockerl, da er als Protestant nicht in der katholischen Schlosskapelle bestattet werden durfte. In 2. Ehe war Henriette mit Anton Graf von Monts verheiratet. Artikel der Süddeutschen Zeitung über das Rockerl von 2016
1907–1964 — erster Kindergarten in der Dorfstraße - 1907 eröffnete Henriette Monts-Haniel in der Dorfstraße den ersten Kindergarten in Haimhausen, er bestand dort bis 1964.
1912 — der Maler Max Bergmann kommt nach Haimhausen - Max Bergmann (1884–1955) Max Bergmann wurde 1884 in Fürstenberg/Oder (heute Eisenhüttenstadt) geboren. Nach dem Abitur folgte ein Studium der Malerei in Berlin und München. Er lernte in der Aktmalklasse von Ludwig von Herterich und wurde 1906 Meisterschüler des Tiermalers Heinrich von Zügel. Max Bergmann unternahm mehrere Reisen ins europäische Ausland. Bei einem Studienaufenthalt 1910 in Paris lernte er den Maler Marcel Duchamp kennen, der zwei Jahre später München besucht. 1912 kam Max Bergmann nach Haimhausen. 1914 heiratete er Dorothea Karstadt. Aus der Ehe gingen drei Kinder hervor. Der Sohn Klaus wurde ebenfalls Maler. Er wurde im Ersten Weltkrieg als Soldat…
1913–1935 — Dr. jur. Edgar Karl Alfons Haniel von Haimhausen - Nach dem Tod von Henriette Monts-Haniel erbt 1913 der Diplomat Dr. jur. Edgar Karl Alfons Haniel von Haimhausen die Besitzungen in Haimhausen. Edgar Haniel war beteiligt an den Verhandlungen des Versailler Vertrags.
1922 — Brand der Brauerei - 1922 Brand der Brauerei durch einen Kurzschluss und sofortiger Neuaufbau im heutigen Aussehen.
1922 — Zuzug des Malers Paul Erbe - Paul Erbe (1894- 1972) 1894 wurde Paul Erbe in München geboren. Nach dem Abitur 1913 begann er in München mit einem Studium der Kunstgeschichte und Philosophie. Im ersten Weltkrieg meldete er sich als Freiwilliger zum Militärdienst. Nach dem Krieg gab Paul Erbe sein Studium auf und widmete sich der Malerei als Autodidakt. 1922 übersiedelte er nach Haimhausen und wohnte vorerst im Haus des Malers und Grafikers Professor Adolf Schinnerer. Paul Erbe heiratete eine Haimhauserin und hat mit seiner Ehefrau Maria vier Kinder. Er nahm am zweiten Weltkrieg teil. 1957 errichtete er mit seiner Frau in der Frühlingsstraße ein Haus. In…
1925 — Gründung der Raiffeisenbank - 1925 Gründung der Raiffeisenbank (Spar- und Darlehenskassenverein) durch 33 Bürger 1970 eigenes Gebäude (1989/90 erweitert), ab 01.01.1998 Zusammenschluss mit der Raiffeisenbank Unterschleißheim und München-Feldmoching zur Raiffeisenbank München Nord eG
1934 — Renovierung der Bründlkapelle - Bei dieser Renovierung wurde die Lourdesgrotte in die Außenwand der Kapelle versetzt, wo sie noch heute zu finden ist.
1939–1945 — Lager der Bayerischen Staatsoper und der Bayerischen Staatsbibliothek im Schloss -
1946–1954 — Lieselotte Plangger-Popp lebt in Haimhausen - Lieselotte Plangger- Popp (1913–2002) Ehrenbürgerin von Haimhausen Lieselotte Popp wurde 1913 in Ostpreußen geboren. Nach Abitur und Ausbildung zur Gebrauchsgrafikerin arbeitete sie in Königsberg und Hannover in bekannten Verlagen. Neben der beruflichen Tätigkeit erlernte sie in einer Abendschule die Technik des Holzstichs. Sie illustrierte Literaturtexte und nahm an Kunstausstellungen in Dresden, München und Wien teil. 1946 kam Lieselotte Popp nach Haimhausen. Sie erweiterte ihre grafischen Kenntnisse mit einem Studium an der Akademie der Bildenden Künste in München. Durch die Zerstörung der Akademiegebäude fand der Lehrbetrieb im Schloss Haimhausen unter den einfachsten Bedingungen statt. Ihr Lehrer war u. a. Prof. Adolf…
1953 — Der letzte Kriegsgefangene kehrt zurück - Im Oktober 1953 kehrte als letzter Haimhauser Josef Gimpel aus russischer Kriegsgefangenschaft zurück.
1956–1969 — Maler Bernhard Kühlewein lebt in Haimhausen - Bernhard Kühlewein Der freischaffende, akademische Kunstmaler Bernhard Kühlewein wurde 1938 in München geboren. Er wuchs im Tegernseer Tal auf. Nach dem Abitur studierte er an der Akademie der Bildenden Künste in München Malerei, Zeichnen, Kunstgeschichte und Anatomie. Im Meisterbetrieb Reinhard Huber in Dachau lernte er anschließend zwei Jahre das Maler- und Vergolderhandwerk. Während der Lehrzeit wohnte Bernhard Kühlewein in Haimhausen. Er mietete ein Zimmer bei „Madame“ Schmitt in der Dorfstraße. Ihr Künstlerkaffee war eine Institution, hier wurden schon zur Gründerzeit der Haimhauser Malerkolonie Zimmer an Künstler vermietet. Es entstanden Freundschaften zwischen Haimhauser Bürgern und Bernhard Kühlewein, die bis heute bestehen.…
1958 — Entfernung und Neubau des Kriegerdenkmals - Seit der Erneuerung 1958 erinnert das Kriegerdenkmal nun an die Gefallenen beider Weltkriege. Das Mosaikbild zeigt den Heiligen Georg mit dem Drachen. Das neue Kriegerdenkmal wurde von Michael Weingartner, der auch die Kirche restaurierte, geschaffen und kostete rund 12.000 DM (Quelle: Bogner, Chronik von Haimhausen)
1964 — Eröffnung des Kindergartens im Pfarrgarten - 21.06.1964 Eröffnung des Kindergartens im Pfarrgarten
1966 — allgemeine Straßenbenennung - Der Arbeitskreis Ortsgeschichte wird im August 2022 im Rahmen des Festakts zum Ortsjubiläum sein Buch über die Straßennamen in Haimhausen veröffentlichen.
1972 — Beginn der Errichtung der Häuser des Deutschen Heim, östlich der Allee - Blick vom Dach der Max-BergmannStr. 22 ca. 1972 (Foto: Hr. Scholz)
1972 — Gebietsreform - 01.01.1972 Eingemeindung eines Teils der ehemaligen Gemeinde Amperpettenbach im Zuge der Gebietsreform
1973 — Fund eines Bajuwarengrabes aus dem 6./7. Jhdt. - 1973 Fund eines Bajuwarengrabes (Schwert und Knochen) aus dem 6./7. Jhdt. bei Bauarbeiten in der Frühlingstr. 9. Eine Kopie des Schwertes befindet sich im Heimatmuseum
1974 — Günther Haniel Ehrenbürger - 1974 wurde Günther Haniel anlässlich der 1200 Jahr-Feier Ehrenbürger der Gemeinde
1974 Gründung des SV Haimhausen - 1974 wird mit Zusammenschluss des Turnvereins TV Haimhausen (seit 01.11.1928) und des FC Haimhausen von 1947 der SV Haimhausen gegründet. zur Vereinsgeschichte
1975–77 — 3. Erweiterung der Schule - 1975–77 3. Erweiterung der Schule (Turnhalle, Verbindungsbau Richtung Friedhof, Aula, Treppenaufgang)
1983 — Verkauf des Schlosses - 1983 Verkauf des Schlosses an die Eheleute Hans Daxer/Louise Piëch. Für die grundlegende Renovierung erhielten sie 1989 die Denkmalschutzmedaille
1983–1986 Bau von 80 Wohnungen an der Amperpettenbacherstr. - 1983–1986 Bau von 80 Wohnungen an der Amperpettenbacherstr. , dort auch Nahkauf, Volksbank, Allianz und Frisör (dort ist inzwischen ein Kunsthändler tätig)
1986 — Eröffnung des Heimatmuseums im Untergeschoss des Rathauses - 22.11.1986 Eröffnung des Heimatmuseums im Untergeschoss des Rathauses durch Markus Bogner, ehemals Lehrer in Haimhausen mit Ausstellungsstücken aus dem Besitz der früheren Lehrerin Barbara Gattinger und Leihgaben des Museumsvereins Dachau. Inzwischen befindet sich das Heimatmuseum im Untergeschoss des Kindergartens Pfarrstr. 11
2000 — Bründlkapelle Filialkirche der Pfarrei St. Nikolaus - seit 1.1.2000 ist die Bründlkapelle Filialkirche der Pfarrei St. Nikolaus
2017 — Neuanpflanzung der Allee - “Die Allee” ist eine seit jeher eingeführte Haimhauser Straßenbezeichnung. Ungeklärt ist, ob die Anpflanzung der Lindenallee im Zusammenhang mit der ca. 1660 entstandenen barocken “Prunkanlage” oder erst 1747 mit dem Umbau und der Erweiterung des Schlosses im Stile des Rokoko durch Fr. Cuvilliés d. Ä. erfolgt ist. In der Chronik von Haimhausen nennt Markus Bogner das Jahr 1698 für die Anpflanzung. Aus einem Ausschnitt eines Original-Katasterplanes von 1810 geht hervor, dass damals die Allee bereits eingetragen war. Bei der allgemeinen Einführung der Straßennamen durch den Gemeinderat Haimhausen im Jahre 1965 wurde “die Allee” als Alleestraße benannt. Sie verläuft in Haimhausen…